Die Alpinstadt Sterzing empfängt ihre Gäste mit besonderem Flair. Die nördlichste Gemeinde Italiens war einst eine Handelsstadt mit internationaler Bedeutung und gilt heute als eine der schönsten Städte in den Alpen.
Der Ort, der nicht einmal 7.000 Einwohner zählt und sich trotzdem eine Stadt nennen darf, liegt im Eisacktal, rund 15 Kilometer südlich des Brennerpasses. Eingebettet zwischen den Zillertaler Alpen, den Sarntaler Alpen und den Stubaier Alpen entfaltet sich rund um Sterzing eine Gebirgskulisse, die ihresgleichen sucht. Um die Stadt herum breiten sich sanft das Ridnauntal und das Pfitscher Tal aus. Ganz nah liegt auch die österreichische Grenze, denn beim Brennerpass beginnt geografisch das Wipptal, das über den berühmten Gebirgspass führt und sich bis vor Innsbruck erstreckt.
Die Geschichte hat in Sterzing viele bauliche Spuren hinterlassen. Diese und das atemberaubende Alpenpanorama verleihen der Gemeinde ein Flair, das sie für Besucher besonders attraktiv macht.
Fugger- und Knappenstadt Sterzing
Sterzing besteht mindestens seit Beginn des 13. Jahrhunderts. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1204 wird die Gemeinde zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Das Stadtrecht erhielt der Ort 1290 aus der Hand des Landesfürsten Graf Meinhard II. Im gesamten Umland Sterzings soll es einst reiche Vorkommen an Silber und Blei gegeben haben. Das machte die Fugger aufmerksam. Das wohlhabende Kaufmannsgeschlecht, das sich seit 1367 in Augsburg niedergelassen hatte, erwarben die Stollen rund um Sterzing und ließen sie ausbauen. Zur Blütezeit des Bergbaus sollen in und um Sterzing rund 10.000 Bergknappen beschäftigt gewesen sein, die in die Stollen hinabfuhren und die kostbaren Erze zu Tage förderten.
Der Einfluss der Fugger und der starke Fokus auf den Bergbau sorgten dafür, dass Sterzing seinerzeit und bis heute auch als Fuggerstädtchen und Knappenstadt bekannt ist. Von dem Reichtum, den die Kaufleute aus den Stollen bargen, profitierten auch die Einwohner der Stadt. Die günstige Lage in der Nähe der österreichischen Grenze und umgeben von mehreren alpinen Gebirgspässen machte Sterzing zu einem bedeutenden Handelsplatz. So konnte die Gemeinde gedeihen und wachsen. Die Bürger schmückten ihre Kirchen und errichteten prächtige Bürgerhäuser und öffentliche Gebäude, die bis heute das besondere Flair des Stadtbildes mitgestalten.
Als sich die Fugger in der Mitte des 16. Jahrhunderts aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen durch den Rückgang des Bergbaus zurückzogen, war Sterzing längst zu einer wohlhabenden und unabhängigen Stadt geworden. Heute prägt der Tourismus die wirtschaftliche Ausrichtung der Gemeinde. Sterzing verfügt über eine moderne Infrastruktur, bei der es gelungen ist, den ursprünglichen Charme aus der Fuggerzeit zu erhalten. Gäste werden herzlich willkommen geheißen und dürfen sich auf besondere Genussmomente für alle Sinne freuen.
Stilvoll residieren in Sterzing
Wer in Sterzing Quartier nehmen möchte, hat die Qual der Wahl. Urige Berghütten, rustikal-gemütliche Bauernhöfe mit gut ausgestatteten Apartments und stilvoll-charmante Hotels im Herzen der Stadt öffnen ihre Türen ganzjährig für Gäste. Die Betreiber sind mit Leib und Seele Gastgeber und schaffen ein Ambiente, in dem sich Besucher von Anfang an wie zu Hause fühlen können.
Wer bei seinem Aufenthalt den besonderen Charme des Fuggerstädtchens genießen möchte, sollte ein Hotel in Sterzing selbst wählen. Viele Häuser am Ort haben Wert darauf gelegt, das Flair, das die Geschichte der Stadt bis heute hinterlassen hat, in ihr Konzept zu integrieren und bieten ihren Gästen ein Ambiente, das Sterzing widerspiegelt. In hell und gemütlich eingerichteten Zimmern weht in vielen Winkeln noch der Hauch der Geschichte und die oft traditionell regionale Küche mit modernen Einflüssen schickt auch die Geschmacksknospen auf eine Reise.
Das mediterrane Flair Italiens, die bäuerlichen Traditionen des Tiroler Handwerks und die Einflüsse der mittelalterlichen Fuggerzeit fließen in Sterzing zu einem Gesamterlebnis zusammen, das Besucher immer wieder begeistert.
Vielfältig genießen in Sterzing
Südtirol steht nicht nur für atemberaubende Landschaften und ein breites Angebot für Aktivurlauber und Wintersportfans, sondern auch für kulinarische Genussmomente. Durch die besondere Lage Sterzings treffen hier vielfältige kulinarische Einflüsse aufeinander. Wer sich auf die regionale Küche einlässt, darf sich auf eine gehobene Haubenküche ebenso freuen wie auf die leichte mediterrane Küche, traditionelle Gerichte aus den gut bürgerlichen Südtiroler Gasthäusern und natürlich auch auf so manchen rustikal-deftigen Gaumenschmaus, wie er in den urigen Berghütten zu Hause ist.
In den zahlreichen Restaurants, Gaststuben, Hütten, Bars und Cafés ist die Vielfalt zu Hause. Tradition trifft auf Moderne und so manches Gericht darf in seiner urtümlichen Variante ebenso gekostet werden wie in modernen Interpretationen mit interessanten Anklängen aus anderen Küchen. Das Ambiente in den Speisegaststätten ist ebenso vielfältig wie die Küche selbst. Von der mittelalterlichen Schänke über die traditionelle Tiroler Gaststube bis hin zu exquisiten Nobelrestaurants und modernen Café-Konzepten ist für jeden Geschmack etwas dabei. So wird ein Aufenthalt in Sterzing mühelos zur Genussreise.
Bummeln, Shoppen und Sightseeing
Das bezaubernde Herzstück Sterzings ist die mittelalterlich geprägte Altstadt. In den heute noch prächtig geschmückten und kunstvoll gestalteten Bürgerhäusern spiegeln sich der Wohlstand und die handwerkliche Virtuosität der Fuggerzeit wider. Die reich verzierten Häuserfassaden mit den charakteristischen Erkern vermitteln den Eindruck, durch eine andere Zeit zu wandeln.
In den gepflegten historischen Bauwerken leben und arbeiten die knapp 7.000 Einwohner Sterzings. Die Erker, Türmchen und Torbögen beherbergen zahlreiche Boutiquen, handwerkliche Kreativwerkstätten und Verkaufsstellen, Geschäfte des täglichen Bedarfs, Restaurants und Cafés, Schmuckhändler und Sportausstatter. Von der exquisiten italienischen Designermode über traditionelles Tiroler Handwerk, Dekorationsartikel und Souvenirs bis hin zum passen Equipment für das vielfältige Sport- und Freizeitangebot der Region.
Zwischen den Bürgerhäusern erheben sich gotische Bauwerke wie die prächtig geschmückten Kirchen, die noch heute vom Reichtum berichten, den die Fugger und der Bergbau in die Stadt brachten. Das Wahrzeichen und zugleich das imposanteste Gebäude Sterzings ist der Zwölferturm. Der insgesamt 46 Meter hohe Stadtturm ist weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt. Sein Name geht zurück auf die Blütezeit der Stadt, als die Turmglocke zur Mittagszeit laut und vernehmlich Zwölf schlug und damit die hart arbeitenden Bürgerinnen und Bürger der wohlhabenden Stadt nach Hause an Mittagstisch rief. Die Bauzeit kann Aufzeichnungen zufolge bis ins Jahr 1468 zurückdatiert werden. Nachdem Herzog Sigismund von Österreich 1469 den Grundstein gelegt hatte, konnte der Bau Fahrt aufnehmen und wurde bis zum Jahr 1472 fertig gestellt. Ursprünglich wurde der Zwölferturm als Wachanlage über dem Burgtor errichtet. Er sollte die Bürger der Stadt lange im Voraus vor kriegerischen Übergriffen warnen, aber auch Naturkatastrophen wie Stürme, Gewitter und Fluten sowie Brände in der Stadt rechtzeitig mit lautem Geläut bekannt geben. 1868 geriet das Wahrzeichen Sterzings in Brand. Im Rahmen der Wiederaufbauarbeiten wurde der ursprüngliche Entwurf überarbeitet und der Zwölferturm wurde mit seinem heute charakteristischen Zinnengiebel versehen, der ihn harmonischer in das allgemeine Stadtbild eingliedert.
Wer den Zwölferturm besichtigen möchte, kann dies am besten zu den besonderen Veranstaltungen tun, die regelmäßig auf dem Stadtplatz stattfinden. Im Sommer locken das Knödelfest und die Sterzinger Laternenpartys viele Gäste an. In den Wochen rund um Advent und Weihnachten taucht die Sterzinger Glockenweihnacht die historische Altstadt in besonderen Lichterglanz. Festlich geschmückte Tannen und Häuserfassaden, ein Weihnachtsmarkt auf dem Stadtplatz mit über 30 liebevoll gestalteten Verkaufshäuschen und das Turmsingen, das regelmäßig vom Zwölferturm erschallt, weckt Weihnachtsstimmung in jedem, der sich dem Zauber öffnet.
Auf dem Stadtplatz direkt zu den Füßen des Zwölferturms findet von Mai bis Oktober im freitags der Sterzinger Bauernmarkt statt. Von 9:00 bis 13:00 Uhr bieten die Bauern aus Sterzing und den umliegenden Bergbauernhöfen ihre frischen Waren an. Obst, Gemüse, frische Kräuter, Käse, Wurst, Speck, Getreideprodukte und Backwaren und viele weitere handgemachte Köstlichkeiten, die die ganze kulinarische Bandbreite der Region vor den Besuchern ausbreiten. Für Urlaubsgäste ist der beliebte Bauernmarkt eine gute Möglichkeit, um sich vor einer schönen Kulisse durch alles zu probieren, was die Speisekammer Südtirols zu bieten hat.
Die Südtiroler selbst bezeichnen Sterzings historische Altstadt als den vielleicht schönsten Stadtkern des Landes. Bedenkt man, dass die viel gerühmte Stadt Meran mit ihrem mediterranen Charme nicht allzu weit entfernt liegt, ist das eine Würdigung, die für Sterzings außergewöhnliches Flair spricht.
Sport- und Freizeitangebot für Aktivurlauber
Südtirol ist ein Paradies für Aktivurlauber und Wintersportfans. Sterzing wird durch seine alpine Lage gerne als Basislager für ausgiebige Streifzüge in die Natur und die beeindruckende Bergwelt und winterliche Aktivitäten auf der Piste genutzt.
Ein echter Besuchermagnet ist das Ski- und Freizeitgebiet Rosskopf Monte Cavallo. Es liegt nur wenige Minuten vom Zentrum Sterzings entfernt und hält ein breites Sport- und Freizeitangebot bereit. Rund 20 Kilometer präparierte Skipisten, Rodelstrecken und malerische Routen für Langlauf- und Schneeschuhwanderungen lassen die Herzen von Wintersportfans höherschlagen. Zahlreiche Berggasthäuser und urige Skihütten laden zum Aufwärmen, Entspannen und Genießen ein.
Aber nicht nur im Winter ist das Freizeitgebiet Rosskopf einen Ausflug wert. Von Frühling bis Herbst eröffnet sich Besuchern ein einzigartiges Alpenpanorama. Zahlreiche Wanderrouten, Bergtouren mit erfahrenen Führern, faszinierende Naturerlebnisse und ein breites Sommersportangebot lassen Aktivurlauber auf ihre Kosten kommen. Vor kurzem wurde am Freizeitberg Rosskopf ein neues Highlight eröffnet: Die Sommerrodelbahn Panorama Mountain Coaster. Von der Bergstation des Panoramaliftes auf 2.120 Höhenmeter aus geht es über 1,3 Kilometer in rasanten Kurven bis zur Talstation. Dabei überwindet der Mountain Coaster insgesamt 300 Höhenmeter. Mit fast 40 km/h gleiten Besucher dahin und können unterwegs das faszinierende Alpenpanorama genießen.
Sterzing ist eine historische Stadt mit viel Charme und vielfältigen Reizen. Neben einer malerischen Kulisse, regionalen kulinarischen Köstlichkeiten und einem breiten Kulturangebot finden Aktivurlauber und Freizeitsportler zahlreiche Anlaufstellen für ein spannendes Urlaubserlebnis.
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