Billigairlines – Vor- und Nachteile von Billigfliegern

Über die günstigen Angebote der Billigflieger freuen sich nicht nur Reisende mit kleiner Urlaubskasse. Billigairlines wie Ryanair, Vueling oder easyJet bieten Flüge zu oft sehr niedrigen Preisen an. Stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Buchung bei Billigairlines wirklich? Sind Flüge mit einem Billigflieger für alle Reisende geeignet? Schau dir unsere Übersicht der Billigairlines an und erfahre, welches die Vor- und Nachteile der Billigflieger sind:

Übersicht & Merkmale von Billigairlines

Welche Airlines zählen zu den Billigairlines? Generell können folgende Fluggesellschaften zu Billigfliegern gerechnet werden:

  • Ryanair
  • easyJet
  • flybe
  • Norwegian
  • Germanwings
  • Air Berlin
  • Vueling
  • Wizz Air
  • Aer Lingus

Warum? Wann ist eine Billigairline ein Billigflieger? So pauschal lässt sich das gar nicht sagen. Dennoch weisen sie meistens folgende Merkmale auf:

  • Es gibt nur einen Flugzeugtyp und nur eine Bordklasse (keine Business Class & Co.).
  • Es werden oft nur kleinere Flughäfen angeflogen, um hohe Start- und Landegebühren zu vermeiden.
  • Bei den Sitzplätzen gibt es weniger Abstand. Die Beinfreiheit ist eingeschränkt.
  • Sitzplatzreservierung gibt es nur gegen Aufpreis.
  • Zusatzleistungen kosten extra, ebenso die Aufgabe von Gepäck.
  • Es sind ausschließlich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen im Angebot.
  • Es werden keine Kundenbindungs- bzw. Vielfliegerprogramme angeboten.
  • Die Besatzung besteht oft nur aus der gesetzlich erforderlichen Mindeststärke.
  • Mitarbeiter sind kaum oder gar nicht gewerkschaftlich organisiert oder Freelancer.

Billigflieger – die Vorteile

Der entscheidende Vorteil von Billigairlines ist, wie der Name schon sagt, der niedrige Preis. Der Ticketpreis ist natürlich auch vom Buchungszeitraum und Buchungsvorlauf abhängig. Wer aber bei einer Billigairline rechtzeitig bucht und keine Zusatzleistung in Anspruch nimmt, kann oft ein Flugticket für einen Bruchteil des Preises buchen.

Buchungsbeispiel – Flug von Hamburg nach London

Am 19.04.2017 haben wir online verschiedene Anfragen durchgeführt. Die Aufgabe war, einen Hin- und Rückflug für die Strecke Hamburg – London zu finden. Der Hinflug soll am 29.09.2017 erfolgen, der Rückflug am 03.10.2017. Dabei sollen beide Flüge nach 17 Uhr stattfinden, es wird kein Extra-Gepäck aufgegeben. Am 19.04.2017 wurden uns mittags folgende Preise auf den Webseiten der Fluglinien angezeigt:

  • Easyjet: London Luton 137,50 Euro
  • Ryanair: London Stansted 181,54 Euro
  • Eurowings: London Heathrow 219,98 Euro
  • British Airways: London Heathrow 225,64 Euro
  • Air Berlin: London Heathrow 391,69 Euro

Zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot liegen mehr als 250 Euro – das ist für so einen kurzen Flug eine ganze Menge. Und tatsächlich sind Billigflieger wie Easyjet und Ryanair günstiger als British Airways oder Air Berlin.

Nachteile von Billigairlines

Wo es Vorteile gibt, existieren auch Nachteile. Bei Billigairlines sehen wir folgende Nachteile:

Wenig Komfort in Billigfliegern

Wer günstig Flugtickets anbieten will, muss woanders sparen. Das beginnt bei Billigfliegern mit den Abständen der Sitzplätze. Eine Billigairline ist daran interessiert, so viele Passagiere wie möglich in den Flieger zu bringen, daher sind die Abstände zum Vordersitz geringer. Auf kürzeren Strecken ist das für die meisten kein Problem, aber dauert der Flug mehrere Stunden, kann es unbequem werden. Auch sollte man bei einer Billigairline keine kostenlosen Getränke oder Snacks erwarten. Die Preise in den Billigfliegern für Essen und Getränke sind happig, deshalb decken sich die meisten am Terminal ein. Wer unbedingt am Gang oder am Fenster sitzen möchte, bezahlt für eine Sitzplatzreservierung extra. Familien können beispielsweise nur durch eine Sitzplatzreservierung sicher sein, dass sie auch zusammen sitzen.

Billigairlines landen auf abgelegenen Flughäfen

Wer bei einer Billigairline bucht sollte wissen, dass oft kleinere, regionale Flughäfen angeflogen werden, um die Kosten für Start- und Landegebühren zu senken. So kommen auf den günstigen Flugpreis noch Transportkosten zum eigentlichen Ziel hinzu.

  • “Flughafen Frankfurt Hahn” hört sich sehr nach Frankfurt an, liegt aber locker 1,5 Autostunden von Frankfurt entfernt.
  • “London Stansted” liegt nicht in London, sondern 45 Minuten Bahnfahrt davon entfernt, auch hier müssen für den Hin- und Rückweg ab 40 Euro eingeplant werden.

Bevor man also einen billigen Flug bucht, sollte man genau recherchieren, welche zusätzlichen Reisekosten – beispielsweise die Fahrt zum eigentlichen Ort – noch hinzukommen. Denn werden die Transportkosten zum Flugpreis hinzuaddiert, kann der Preis doch deutlich teurer werden.

Zusatzpakete der Billigflieger

Dass Sitzplatzreservierungen extra kosten, hatten wir schon erwähnt. Billigairlines wie Ryanair wollen beispielsweise zusätzlich noch Reiseversicherungen oder Reiserücktrittsversicherungen verkaufen. Daher bei der Buchung darauf achten und genau prüfen, welche Optionen tatsächlich notwendig sind und alles andere nicht buchen. Bei einigen Webseiten der Billigflieger sind solche Optionen bei der Buchung schon ausgewählt, du musst also aktiv Zusatzleistungen wegklicken.

Fazit – Billigairlines & Billigflieger

Für einen Kurztrip ohne Extra-Gepäck sind Billigflieger ideal. Wer dann noch rechtzeitig bucht, kann echt günstig von A nach B kommen. Bei einen Familienurlaub, mit Kindern und Gepäck, fallen zusätzliche Gebühren wie Gepäckaufgabe und Sitzplatzreservierungen an. Hier können Buchungen bei anderen Airlines eventuell günstiger sein.

 

Bildquelle: unsplash.com / Ashim d’Silva

 

Verpasse nicht die folgenden Themen: